Es gibt Hunderte von verschiedenen Holzarten auf der Welt, und es kann manchmal schwierig sein, sie auseinanderzuhalten. In dieser Lektion werden wir uns einige der wichtigsten Merkmale ansehen, die verwendet werden, um Holzarten zu identifizieren.
Eine der einfachsten Möglichkeiten, Holzarten zu unterscheiden, ist die Farbe und das Muster des Holzes. Einige Arten von Holz haben eine charakteristische Farbe, wie z.B. Eiche ist meist braun. Andere Arten von Holz haben besondere Muster, wie z.B. Ahorn hat oft ein „Flammenmuster“.
LAUBHÖLZER
Farbe und Holzstruktur


Buche


Eiche


Esche
NADELHÖLZER
Farbe und Holzstruktur


Douglasie


Fichte


Kiefer


Lärche


Weisstanne
EUROPÄISCHE HOLZARTEN
Farbe und Holzstruktur

Buche
Das Holz hat eine hellgelbe bis rosabraune Farbe. Ältere Bäume weisen oftmals eine rotbraune Kernbildung auf. Splint- und Kernholz unterscheiden sich im trockenen Zustand farblich nicht voneinander. Die Holzstruktur von Buchenholz ist homogen und wird durch charakteristische Holzstrahlen belebt. Zuwachszonengrenzen werden deutlich durch ein schmales und dunkles Spätholz in der Buche markiert. Infolgedessen treten auf der tangentialen Fläche Fladerungen auf. Im trockenen Zustand ist Buchenholz frei von Holzgerüchen.

Douglasie
Das Kernholz der Douglasie verfügt über einen gelb- bis rotbraunen Farbton. Nach kurzer Zeit in Kontakt mit Sauerstoff dunkelt der Holzfarbton aber deutlich nach. Das Splintholz ist drei bis sechs Zentimeter breit und hat eine gelb- bis rotweiße Färbung. Die Holzstruktur ist feinjährig, porenlos und weist eine gute Festigkeit auf. Bei dem feinjährigen hellen Holz handelt es sich um die „Yellow fir“. Beim „Red fir“ ist das Kernholz der Douglasie grobjährig mit rötlicher Färbung und weist eine deutliche Flader- und Streifenstruktur auf. In der Holzstruktur befinden sich Harzkanäle mit leicht flüssigem Balsam. Deshalb muss die Trocknung des Holzes sorgfältig erfolgen, um Harzaustritt zu vermeiden.

Eiche
Das frisch geschlagene Kernholz der Eiche hat in der Regel einen hellen lederbraunen Farbton. Vereinzelt können aber auch Rottöne auftreten. Je nach Standort und Alter des Baums erscheint das 2-8 cm breite Splintholz in einem hellen Grauton. Die Jahresringe der Eiche sind deutlich durch die Frühholzporen gekennzeichnet. Die großen Holzstrahlen und die Ringporigkeit sind typische Charakteristika für die strukturierte Holzoberfläche. Weißeichen und Roteichen lassen sich unter chemischer Untersuchung, wie aber auch optisch durch ihr Spätholzporenbild und ihre Farbgebung gut voneinander unterscheiden.

Lärche
Das frische Kernholz der europäischen Lärche hat einen gelblichen bis rotbraunen Farbton. Mit einem blassen Rotton setzt sich das schmale Splintholz deutlich vom Kernholz ab. Im Licht dunkelt die Farbe deutlich nach. Es handelt sich um ein geradfaseriges und dekoratives Nadelholz
mit einer ausgeprägten Jahrringstruktur. Auf der Oberfläche eines glatten Querschnitts sind mit einer Lupe Harzkanäle zu erkennen. Frisches Lärchenholz hat einen leichten, harzigen Geruch und ist mäßig bis wenig dauerhaft. Das Holz neigt bei der Trocknung zu Verformungen und Rissbildung.Nadelholz
Mit Nadelholz im eigentlichen Sinne wird das Holz der Nadelbäume bezeichnet. Verschiedentlich wird der Ausdruck insbesondere in der Pluralform „Nadelhölzer“ jedoch auch als Synonym für Nadelbäume verwendet. Früher wurde es auch als Schwarzholz oder Tangelholz, sowie als Harzholz bezeichnet.

Fichte
Das frisch eingeschlagene Kernholz der Fichte unterscheidet sich farblich nicht vom Splint. Das Holz hat eine hellgelbe Farbe, welche ins Weiß geht und matt glänzt. In Kontakt mit Sauerstoff dunkelt das Holz nach und erhält ein Gelbbraun. Auf der tangentialen Fläche sind Fladern zu erkennen. Diese entstehen durch den regelmäßigen Wechsel zwischen hellem Frühholz und dunklem Spätholz. Zusätzlich kennzeichnen schmale Streifen die radiale Fläche.

Kiefer
Das frische Kernholz ist gelb bis rotbraun und dunkelt im Licht stark nach. Das weiß-gelbliche Splintholzsetzt sich deutlich vom Kernholz ab. Durch den Wechsel zwischen Spät- und Frühholz entsteht ein gleichmäßiges Strukturbild. Auf der tangentialen Fläche sind deutliche Fladern zu erkennen und auf der radialen Fläche schmale Streifen. Ebenfalls charakteristisch für Kiefernholz sind der Harzkanal und der harzige Geruch des frischen Holzes. Durch den mittleren Schwindwert hat das Holz ein gutes Stehvermögen.

Pappel
Das frische Kernholz der Pappel hat einen hellgrünen bis hellbraunen Farbton. Es setzt sich deutlich sichtbar vom weißgelben Splintholz ab. Leichte Fladern auf der tangentialen Oberfläche und schwache Streifen auf der tangentialen Seite sind außerdem optische Kennzeichen von Pappelholz. Das Pappel-Kernholz ist außerdem nicht dauerhaft gegen Schädlingsbefall oder Pilze auf natürliche Weise geschützt.

Weisstanne
Die Weißtanne gehört zu den Reifholzbäumen, den Bäumen mit hellem Kernholz. Kern- und Splintholz unterscheiden sich farblich kaum voneinander. Vereinzelt ist ein Blauschimmer auf der Holzoberfläche zu erkennen. In Kontakt mit Sauerstoff dunkelt das Holz nach und erhält einen Gelbstich. Im Tangentialschnitt sind deutlich Fladern zu erkennen und im Radialschnitt Streifen. Das Holz weist keine Harzkanäle auf. Somit ist auch kein harziger Geruch zu verzeichnen. Bei frischem Holz kann vereinzelnd ein leicht säuerlicher Geruch auftreten.
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Aufbau von Holz
Dichte & Härte
Eine andere Möglichkeit, Holzarten zu unterscheiden, ist die Dichte und Härte des Holzes. Einige Arten von Holz sind schwerer als andere und einige sind härter als andere.
Porenstruktur
Jede Holzart hat auch eine einzigartige Porenstruktur, die sich auf die Farbe und das Muster des Holzes auswirkt. Einige Arten von Holz haben große Poren, während andere kleine Poren haben.
Makroskopische Holzstruktur
Aufgrund der Zellstrukturen unterscheiden wir zwischen Nadel- und Laubhölzern. Im Gegensatz zu Laubhölzern haben Nadelhölzer keine Poren (Gefässe). Die Laub- hölzer mit Poren können ringporig oder zerstreutporig sein.
Nadelholz
keine Poren






Laubholz
Laubholz
Als Laubholz wird das Holz von Laubbäumen bezeichnet. Auch Laubbäume an sich werden gelegentlich als Laubholz bzw. Laubhölzer oder Laubgehölze bezeichnet.
ringporig
Laubholz
Als Laubholz wird das Holz von Laubbäumen bezeichnet. Auch Laubbäume an sich werden gelegentlich als Laubholz bzw. Laubhölzer oder Laubgehölze bezeichnet.





Laubholz zerstreuporig










Mikroskopische Holzstruktur
Ein Beispiel von Nadelholz (Eibe), einem ringporigen Laubholz (Eiche) und einem zerstreutporigen Laubholz (Birnbaum). Dazu die Mikrobilder, alle diese in gleicher Vergrösserung.






Rinde
Rinde von Bäumen ist auch ein wichtiger
Indikator
etwas (Umstand, Merkmal), was als (statistisch verwertbares) Anzeichen für eine bestimmte Entwicklung, einen eingetretenen Zustand oder Ähnliches dientIndikator
Duft
Holz hat auch unterschiedlichen Geruch, wie z.B. Kiefer und Zeder.
Es ist wichtig, die Eigenschaften von Holz zu kennen, um die richtige Art für ein bestimmtes Projekt auszuwählen. In dieser Lektion haben wir gelernt, wie man Holzarten anhand ihrer Farbe, Dichte, Porenstruktur, Rinde und Geruch unterscheiden kann. Im nächsten Modul werden wir uns mit den verschiedenen Verfahren zur Bearbeitung von Holz beschäftigen und wie man Holz richtig lagert und pflegt.